Meditation kommt vom lateinischen âmeditareâ, und bedeutet âbedenken, beachten, ĂŒberlegen, im Sinn habenâ. Meditation ist der bewusste RĂŒckzug der Achtsamkeit oder Aufmerksamkeit eines Menschen vom AuĂen in das Innen. Es gibt unterschiedliche Formen der Meditation um spirituelle Erfahrungen zu machen.
Der Meditierende richtet bewusst den Fokus seiner ganzen BeobachtungsfÀhigkeit auf einen bestimmten Punkt, der alles Mögliche sein kann, etwa ein Objekt, ein Bildnis, eine Farbe, ein Klang, eine Wort- oder Tonfolge (z.B. ein Mantra), ein Gedanke, eine artikulierte Frage, die Stille, eine Kommunikation mit der inneren Stimme, dem inneren Meister oder dem Höheren (Selbst) etc. Je nach Zweck oder abhÀngig vom Fortschritt des spirituellen Bewusstseins des Meditierenden können dabei unterschiedlichste Ziele anvisiert oder auch erreicht werden.
In der Meditation kann beispielsweise Stille, Ruhe, Fokussierung, Klarheit, WohlgefĂŒhl, Erhöhung, Erdung, Reinigung, Sicherheit, Weisheit, Selbsterkenntnis, Lösung von Konflikten usw. erfahren werden, Meditationstechniken können im Alltag und im Berufsleben zur geistigen und körperlichen Erfrischung genutzt werden. In diesem Sinne finden sich heute â auch ĂŒber Online-Medien viele profane Meditations-Workshops oder Meditations-Apps, die Anleitungen und Kurse anbieten. Die Förderung von Achtsamkeit und die SchĂ€rfung des Bewusstseins sind dabei in jedem Fall begrĂŒĂenswerte und gute Nebeneffekte.
Was ist âechteâ Meditation?
Echte Meditation im spirituellen hermetischen Sinn unterscheidet sich jedoch weitgehend davon. Die hermetische Meditation ist fĂŒr spirituelle SchĂŒler der unterschiedlichsten Traditionen seit jeher der UniversalschlĂŒssel zu den inneren und den Ă€uĂeren Welten sowie zu Antworten auf die essentiellen Fragen des Lebens.
Zugang zur Geistigkeit erlangen
Spirituelle Meditation stellt im kontemplativen Menschen den verlorenen Zugang zu seiner eigenen Geistigkeit wieder her. Diese Geistigkeit darf nicht mit dem Verstand verwechselt werden. Wer versucht diesen Zugang ĂŒber den Intellekt zu finden oder ihn zu erzwingen kann und wird ihn nicht finden. Echte Meditation ist ein Geschenk. Sie kann nicht provoziert werden, sie entsteht, wenn der geĂŒbte SchĂŒler sich dafĂŒr ĂŒber lĂ€ngere Zeit vorbereitet hat. Es bedarf eines empfĂ€nglichen geistigen und körperlichen GefĂ€Ăes um wahrhaft zu meditieren.
Im Allgemeinen erfordert es Zeit und Geduld, sowie regelmĂ€Ăiges Ăben am passenden Ort, zur richtigen Zeit, um den meditativen Zustand entstehen lassen zu können. Die korrekte AusfĂŒhrung lĂ€sst den Ăbenden in einen ruhigen aber wachen Bewusstseinszustand eintreten. Dieser darf nicht mit Trance verwechselt werden. Die richtige Meditation bringt in der Regel geistige Klarheit und SchĂ€rfe in der Beobachtung des Innen wie auch des AuĂen mit sich. Die inneren Tore öffnen sich und ermöglichen, dass der Meditierende in einen neuen Raum des Bewusstseins eintritt. Der zu Beginn der kontemplativen Arbeit gesetzte, korrekte Fokus des spirituellen SchĂŒlers, der seiner inneren Reife entspricht, gibt die Richtung der Meditation vor. Ohne diesen sakralen Vektorpfeil fehlt der Meditation die Ausrichtung und damit auch die heilende Kraft.
8 Schritte um spirituelle Meditation zu lernen
Eine gute ErklĂ€rung der fĂŒr echte östliche Meditation unabdingbaren Schritte bietet Patanjali (4.-2. Jhdt. v. Chr.), der als Vater des Yoga bezeichnet wird. Er beschreibt diesen Weg in acht Schritten, die vom spirituellen SchĂŒler zu erlernen sind:
1. der richtige Umgang mit der Umwelt
2. der richtige Umgang mit sich selbst
3. der richtige Umgang mit dem Körper
4. der richtige Umgang mit dem Atem
5. der richtige Umgang mit den Sinnen
6. Konzentration â Fokussierung
7. Meditation kann entstehen
8. der höchste Zustand, die innere Freiheit, kann erreicht werden
In den Lehren der Hermetik Akademie wird die hohe Kunst der hermetischen also westlichen Meditation etappenweise unterrichtet. Hierzu werden die SchlĂŒssel der praktischen Anwendung von Symbolen, Farbe, Klang, hermetischen Worte der Kraft etc. weitergegeben.
