Der Begriff Reinkarnation stammt vom Lateinischen „re-carneus“ und bedeutet übersetzt „Wieder-Fleischwerdung“ Dies stellt den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt in einen irdischen Körper dar. Reinarnationslehren sind dem westlichen spirituellen Schüler anfänglich nicht sehr geläufig. Dies liegt häufig an der Prägung durch die religiöse Erziehung im Glaubensschema der großen christlichen Amtskirchen.

Reinkarnation – Die Amtskirchen eliminieren seit dem kirchen- und staatspolitischen Konzil von Nicäa im Jahr 325 n. Chr. nahezu alle Schriften, die auf den Reinkarnationkreislauf der Menschheit hindeuten. In den Kanon der Bibel, so wie sie sich auch noch heute in den verschiedenen Übersetzungen der Amtskirchen findet, wurden bewusst nur Texte aufgenommen, die mit dieser Doktrin vereinbar waren. Tatsache ist, dass alle spirituellen Traditionen des Altertums, so auch die Urchristen und die Gnostiker, sowie Buddhisten und Hinduisten, teilweise auch der Islam und das mystische Judentum die Wiedergeburt als Tatsache erkannt haben und nach wie vor anerkennen.

Jahrtausende lang wurden in Mitteleuropa Menschen als Ketzer und Häretiker verfolgt und ermordet, die weiterhin den Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt als Tatsache ansahen und danach lebten, so die Gnostiker und die Katharer. Erst seit der wissenschaftlich fundierten Wiederentdeckung der apokryphen Evangelien von Nag Hammadi und Qumran wurde vor allem durch die Texte des Thomasevangeliums auch für die breite Öffentlichkeit offenbar, dass die Staatskirchen den Menschen diese wesentliche Essenz der ur-christlichen Glaubenslehre über fast 2.000 Jahre bewusst vorenthalten hatten.

Den ersten Kontakt mit dem Gedanken der Wiedergeburt haben im deutschen Sprachraum viele Oberstufen-Schüler mit Entdeckung der Literatur von Hermann Hesse, insbesondere dessen wunderbaren Buches „Siddharta“. In diesem großartigen Werk der Weltliteratur wird fast magisch der Mechanismus des Samsara, des immerwährenden Kreislaufes von Geburt und Wiedergeburt beschrieben. Dabei kann der aufmerksame Forscher wichtige Passagen in der Bibel finden, die der Glaubenszensur der Kirchen entgingen. So beispielsweise in den Psalmen, 90, wo es heißt: „Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“.

So wussten die Amtskirchen einst Bescheid um das Wesen und die Folgen der Reinkarnation für den Menschen. Es war aber viel einfacher und für den Ablasshandel erfolgversprechender, die Schäfchen glauben zu lassen, dieses Leben wäre ihr einziges und Erlösung im Himmel wäre nur durch eine Entsühnung in diesem Leben denkbar. Dieses falsche Credo kann nun scheinbar nicht mehr aufgegeben werden. Wer in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan Michelangelos Fresko „Das Jüngste Gericht“ betrachtet, erkennt unweigerlich das immerwährende Auf- und Absteigen von Seelen, die sich nur durch Läuterung dem Rad der Wiederkehr entziehen können.

Die Lehren der Reinkarnation sind umfangreich. Doch primär geht es nicht darum, was den Menschen einmal erwarten wird, sondern das Leben im hier und jetzt. Der Mensch hat die Möglichkeit zurück in das verlorene Paradies zu finden. Ebenso hat der Mensch das evolutionäre Potenzial um einen feinstofflichen Körper zu schaffen, der ihm das Bestehen in der nächsten Welt ermöglicht, wovon auch Christus in den überlieferten Evangelien berichtet hat. Die Lehren der Hermetik hüten zweckmäßige Werkzeuge um diesen Aufstieg der Seele in das Himmelreich zu vollziehen. Die Hermetik bietet hierfür keine Wochenendseminare oder Schnellkurse, sondern kann als spiritueller Lebensweg betrachtet werden. Die Hermetik Akademie ist ein authentischer Träger der hermetischen Tradition, der diese kraftvolln Methoden und Werkzeuge bewahrt.

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