Der Begriff Akasha kommt aus der hinduistischen Philosophie und bedeutet übersetzt Raum oder Himmel. Er bezieht sich auf den feinstofflichen Bereich und wird als Äther oder als fünftes Element angesehen. Im vedischen Hinduismus ist die Akasha die Essenz und Basis aller materiellen Dinge.

Akasha – In der mystisch-religiösen Theosophie und Anthroposophie wird die Akasha-Chronik als das „Buch des Lebens“ oder “Weltgedächtnis“, eine ätherische allumfassende Sammlung alles Wissens gesehen, die nach Scott Cunningham auch die spirituelle Kraft ist, welche die vier Elemente Luft, Erde, Feuer und Wasser in die richtige Form bringt.

Laut dieser Ansicht wissen jene, die die Akasha-Chronik lesen können, mit spirituellen Energien umzugehen und erhalten klare Antworten auf die Fragen des Lebens. Im alten Indien vor rund 5.000 Jahren schrieben bereits mystische Propheten zahlreiche Menschenschicksale auf getrockneten Palmenblättern nieder. Diese Palmenblattbibliotheken in Indien und Sri Lanka offenbaren nicht nur jedem Interessenten, der den Weg dorthin findet, sein Schicksal, es finden sich darin auch Kollektivoffenbarungen für Länder und ganze Kontinente.

Die Vorstellung des Weltgedächtnisses hat auch in den westlichen Mysterien eine lange Vergangenheit. Hier seien Namen wie Plotin (ca. 205-270), Paracelsus (1493-1541) oder Eliphas Levi (1810-1875) genannt. Die Bezeichnungen Akasha und Akasha-Chronik wurden jedoch erst mit der modernen Theosophie eingeführt und Helena Petrovna Blavatsky (1831-1891) und Rudolf Steiner (1861-1925) haben diese Begriffe geprägt.

Rudolf Steiner war ein österreichischer Theosoph und Begründer der Anthroposophie. Steiner benutzte den Begriff der Akasha-Chronik hauptsächlich in einer Reihe von Artikeln in seiner Zeitschrift Luzifer-Gnosis von 1904 bis 1908, wo er über Atlantis und Lemurien, und ihrer Geschichte und Zivilisation usw. schrieb.

Das „Lesen“ der Akasha-Chronik bedeutet nach Rudolf Steiner das Hineinversetzen in ein Bewusstsein über dem Menschlichen und auch die Erinnerung an frühere Inkarnationen. Dies setzt transzendente Wahrnehmung, also Intuition voraus, die nach Steiner die höchste von drei Stufen der übersinnlichen Erkenntnis ist. Steiner behauptet, jeder Person nach meditativer Schulung, diesen Erkenntnisweg zugänglich machen zu können.

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