Ägyptische Götter beeinflussten die spirituelle Weltanschauung im alten Ägypten erheblich, die von mehreren Göttern geprägt war. Darunter ist auch der Gott Toth, der als Vorgänger von Hermes gilt und so als Wegbereiter der Hermetik eine zentrale Stellung einnimmt. Das Ritual ist ebenso ein wichtiger Bestandteil der ägyptischen Kultur und wurde durch Hohepriester zelebriert.

Die spirituelle Welt der alten Ägypter zeichnet sich vor allem durch viele Götter aus. Ägyptische Götter vertraten alle Aspekte des Lebens und hatten vor allem die Körperform von Mischwesen – teils Mensch, teils Tier. Tieren wurden bestimmte Attribute zugewiesen. So glaubten die ägyptischen Hohepriester nicht daran, dass ihre Götter Tierwesen seien oder irdische Wesen mit tierischen Eigenschaften. Ägyptische Götter und ihre Darstellungen repräsentierten viel mehr symbolische Formen für die dahinterliegende Kraft. Genauso wenig beteten sie die materielle Sonne an, sondern das Wesen, das die Sonne beseelt. Gleichermaßen ist der Mensch mehr als nur sein physischer Körper.

Ägyptische Götter und ihre Bedeutung

Ägyptische Götter hatten vielfältige Bedeutung. Der ägyptische Gott Amon (Amun) mit einer Federkrone war ursprünglich ein Gott des Windes und der Fruchtbarkeit.  So war der schakalköpfige Anubis (Anpu) war für die Totenriten und Mumifizierung mitverantwortlich. Anubis ist auch eine Erscheinungsform von Horus und Osiris. Die Schlange Apophis gilt als Feind des Sonnengotts Re, der beim Sonnenaufgang und -untergang die Sonnenbarke von Re bedroht. Er ist Gott der Auflösung und Finsternis. Der sonnenförmige Aton, der Strahlen aus Händen hat, ist eine besondere Erscheinungsform des Gottes Re. Der Pharao Echnaton stellt ihn als höchsten monotheistischen Gott dar. Atum (Tem) trägt eine Doppelkrone und ist der Schöpfergott und Urgott, der die Erscheinungsform des Gottes Re am Abend ist. Atum hat sich selbst erschaffen. Die katzenköpfige Bastet ist eine Schutzgöttin sowie eine Göttin der Freuden und Tochter von Re.

Der zwergenhafte Bes ist ein Schutzgott der Nacht, insbesondere für das Haus und gegen gefährliche Tiere. Der skarabäusköpfige Chepre ist die Erscheinungsform des Gottes Re beim Sonnenaufgang und am Morgen. Er ist ebenso Gott der Wiedergeburt und der Schöpfung unter den ägyptischen Göttern. Der widderköpfige Chnum (Chenemu) gilt als ein Schöpfergott, der auf einer Töpferscheibe den Menschen erschafft und formt. Der falkenköpfige Chons mit Mondkrone ist ein Mondgott und gilt als Wanderer des Himmels. Er ist Sohn des Gottes Amun und der Himmelsgöttin Mut. Der Gott Geb trägt eine Gans am Kopf und ist Gott der Erde und allem, was aus ihr hervorgeht. Er ist Sohn von Schu und Tefnut. Der Gott Hapi trägt Papyrus oder Lotusblüten am Kopf. Als Gott der Nilüberschwemmung wird er mit Fruchtbarkeit assoziiert. Der falkenköpfige Haroeris (entspricht später „Horus“) ist ein Himmelsgott und Steuermann der Barke von Re.

Die ägyptische Göttin Hathor hat eine Krone aus Kuhhörnern und einer Mondscheibe. Sie ist eine Muttergottheit und Göttin der Liebe und Schönheit. Die Göttin Isis hat eine Krone aus Kuhhörnern und einer Sonnenscheibe. Sie ist Gemahlin von Osiris, Muttergöttin und Göttin der Geburt, Wiedergeburt und Magie. Die Göttin Maat trägt eine Krone mit einer Straußenfeder und ist Göttin der Wahrheit und Gerechtigkeit. Sie ist Tochter von Re. Der Gott Min hat einen erigierten Penis, eine Federkrone und trägt eine Geisel. Er ist Gott der Fruchtbarkeit und Zeugungskraft. Die Göttin Mut trägt eine Geierhaube und Doppelkrone. Sie ist eine Schutzgöttin und wie Isis oder Hathor die symbolische Mutter vom Pharao. Die Kriegsgöttin Neith trägt eine Krone und hat Pfeil und Bogen in der Hand. Sie gilt als Schöpfergöttin, Kriegsgöttin und Totengöttin. Die Göttin Nephthys ist die Zwillingsschwester von Isis. Sie beschützt die Toten und ist auch Göttin der Geburt.

Die Himmelsgöttin Nut wird gebeugt wie ein Himmelszelt dargestellt. Sie verschluckt am Abend die Sonne und gebiert die Sterne. Morgens gebiert sie wieder die Sonne. Sie ist Göttin des Firmaments. Der mumiengestaltige Totengott Osiris wird assoziiert mit der Wiedergeburt, Fruchtbarkeit und dem ewigen Leben. Der mumiengestaltige Hauptschöpfergott Ptah hat die Welt mit seinem Wort erschaffen. Er gilt als Schutzherr des Handwerks und der Künste. Der falkenköpfige Sonnengott Re (Ra) hat eine Sonnenscheibe als Krone und erhält das Leben. Er ist Herrscher und Bewahrer der geschaffenen Welt. Die löwenköpfige Sachmet (Sekhmet) ist verantwortlich für Krieg, Krankheit und Heilung. Ein weiterer ägyptische Gott ist der Gott Schu. Er hat eine Feder am Kopf und gilt als Gott des Lebens, der Luft und des Sonnenlichts. Er stellt den Raum zwischen Himmel und Erde dar. Die Göttin Selket trägt einen Skorpion am Kopf und ist Herrscherin über die Magie und Heilkunde.

Der Gott Seth hat den Kopf eines Fabelwesens und gilt unter den ägyptischen Göttern als Wüstengott, Gott der Stürme und Unwetter. Er ist der Sohn von Nut und Geb. Er ist einerseits ein Schutzgott und andererseits ein Gott der Vernichtung. Der krokodilköpfige Sobek ist ein Fruchtbarkeitsgott und Gott des Wassers. Die löwenköpfige Tefnut ist Gott des Feuers. Der ibisköpfige Thot ist Gott des Mondes, der Zeitrechnung, Gelehrten, Weisheit und Schreiber.

Die Rituale der Ägyptischen Götter

Ein wichtiges Ritual der alten Ägypter war die spirituelle Opfergabe, die vor allem in Form von Tierschlachtungen oder Festen erfolgte. Die Priesterkaste zelebrierte mystische Rituale des Übergangs in geweihten Pyramiden und Tempeln, wobei das Osiris-Ritual zu den zentralsten zählte. Jeder Hohepriester durchlief dieses Ritual des Tods und der Auferstehung. Der Pharao war das höchste Oberhaupt des Irdischen und Spirituellen und verkörperte das Göttliche auf Erden. Durch das Einweihungsritual empfing er das höhere Bewusstsein bzw. das göttliche Bewusstsein. So wurde jeder Pharao nach dem Tod als Gott verehrt und ließ sich in der Gestalt des Horus verewigen.

Im Weltbild der Alten Ägypter bestand die Welt zu Beginn aus Wasser, bis der Urhügel auftauchte, auf dem auch Re (Ra), der Sonnengott, geboren wurde. Dieser hatte vier Kinder, die sich allesamt zurückgezogen hatten und Unsichtbar wurden, als die Menschen erschienen.

Hinzu kommt, dass die Ägypter an ein Leben nach dem Tod glaubten, wobei insbesondere, Ammit, das Herz verurteilter Tote aufaß, Anubis, den Menschen für das Reich der Toten vorbereitete und Thoth, Gott der Wissenschaft, Weisheit und der Magie, eine wichtige Rolle spielten. Besonders letzterer ist für die Hermetik essentiell, da er als Vorgänger des Griechischen Gottes „Hermes“ gilt, auf dem der Begriff der „Hermetik“ zurückzuführen ist. Die praktische Arbeit mit Symbolen nimmt eine wichtige Rolle in den Kursen der Hermetik Akademie ein.

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Wie heißen die wichtigsten Götter?

Amon (Amun) war ein Gott des Windes und der Fruchtbarkeit. Anubis (Anpu) war für die Totenriten mitverantwortlich. Die Schlange Apophis gilt als Feind des Sonnengotts Re, der beim Sonnenaufgang und -untergang die Sonnenbarke von Re bedroht. Der sonnenförmige Aton ist eine besondere Erscheinungsform des Gottes Re. Atum (Tem) ist der Schöpfergott und Urgott, der die Erscheinungsform des Gottes Re am Abend ist. Die katzenköpfige Bastet ist eine Schutzgöttin. Der zwergenhafte Bes ist ein Schutzgott der Nacht. Der skarabäusköpfige Chepre ist die Erscheinungsform des Gottes Re beim Sonnenaufgang und am Morgen. Der widderköpfige Chnum (Chenemu) gilt als ein Schöpfergott, der auf einer Töpferscheibe den Menschen erschafft und formt. Der falkenköpfige Chons gilt als Wanderer des Himmels. Geb ist Gott der Erde und allem, was aus ihr hervorgeht. Hapi ist Gott der Fruchtbarkeit. Der falkenköpfige Haroeris (entspricht später „Horus“) ist ein Himmelsgott und Steuermann der Barke von Re.

Wer ist Anubis?

Anubis (Anpu) war für die Totenriten und Mumifizierung mitverantwortlich. Anubis ist auch eine Erscheinungsform von Horus und Osiris. 

Wer oder was ist Sobek?

Der krokodilköpfige Sobek ist ein Fruchtbarkeitsgott und Gott des Wassers.

Wie heißt die ägyptische Göttin?

Es gibt insgesamt 63 ägyptische Göttinnen. Die bekannteste ägyptische Göttin ist zweifelsohne Isis, sie ist u.a. Göttin der Magie und Wiedergeburt.