Freimaurer – Die verborgenen Rituale

Freimaurer und ihre Rituale

1. Die Freimaurer

Die Freimaurerei hat eine lange Tradition und ist bekannt für ihre Rituale und geheimnisumwobenen Symbole. Die Mitglieder einer Loge verfolgen gemeinsam das Ziel der Persönlichkeitsentfaltung.

Das Gradsystem

Die Freimaurerei ist in Graden eingeteilt (Gradsystem). Die Organisation nach Graden ermöglicht es Mitgliedern beim Aufstieg in einen anderen Grad, neue Rituale und Erkenntnisse überliefert zu bekommen. Dabei gibt es blaue Johannisgrade, welche in Lehrling, Geselle und Meister eingeteilt sind und die roten Hochgrade. Die blauen Grade sind die ursprünglichen Johannisfreimaurer und decken das System ab. Die roten Grade (Hochgrade, Vertiefungsgrade) sind Erweiterungen und sollen eine Vertiefung der Lehre darstellen, wobei oftmals zu beobachten ist, dass Mitglieder aus Hochgraden die Leitungsorgane der blauen Grade stellen und diese unter sich aufteilen.

Die Hochgrade sollen den Mitgliedern bei der Selbstfindung weiterhelfen, indem weitere Rituale zelebriert werden. Zu den bekanntesten Hochgradsystemen zählt der sogenannte Schottische Ritus mit 33 Graden, wobei in vielen Ländern nur einige dieser Grade rituell bearbeitet und die meisten dieser Grade verliehen werden. Zu den bekanntesten historischen Persönlichkeiten im Schottischen Ritus zählt Albert Pike.

Für die Aufnahme ist der Meistergrad in der blauen Loge erforderlich. Zu den Hochgraden kann sich der Interessent nicht bewerben, er wird kooptiert. Es gibt zahlreiche weitere Hochgrade wie z.B. den York Ritus (Amerikanischer Ritus), Schwedisches Lehrsystem und Royal York.

Die Organisation

Die Freimaurer betrachten sich selbst als ein ethischer Bund, der sich für Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit einsetzt. Die Mitglieder des Bundes vertreten die Ansicht, dass die Arbeit an sich selbst zu einem besseren Leben führen kann.
Dabei werden von ihnen die fünf Ideale der Freimaurerei gelebt: Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, Humanität und Toleranz. Der Zusammenschluss ist in „Logen“ auf der ganzen Welt organsiert und verfügt über keine Dachorganisation. Die Landesgruppen werden dabei „Großlogen“ genannt, während sich die örtlichen Logen als „Bauhütten“ bezeichnen.

Am Kopf der Großloge ist der Großmeister, der normalerweise von den Meistern vom Stuhl der einzelnen Logen gewählt wird. Die Mitglieder haben sich der Geheimhaltung verpflichtet, die einen organisationsinternen Ideenaustausch ermöglichen soll.

Die Arbeiten der Loge

Freimaurer treffen sich zur regelmäßigen „Tempelarbeit“, die nach bestimmten Ritualen abläuft. Dabei haben sie bestimmte Symbole geprägt, unter denen sie sich untereinander zu erkennen geben. Manche Mitglieder tragen solche Symbole als Schmuck. Die Geschichte kann bis ins Jahr 1278 zurückverfolgt werden.

Damals wurde der Begriff „Loge“ erstmals in einer Urkunde verwendet. 1717 gründeten in England vier Logen, die sich zusammenschlossen, die erste Freimaurergroßloge. Neben diesen englischen Freimaurern finden sich auch französische. Beide Zweige sind ebenbürtig und keine hat Anspruch auf größere Originalität bzw. Echtheit. Die französischen Freimaurer sind eher laizistisch geprägt.

Heute noch ist das größte Ziel der Freimaurer, die Persönlichkeitsentfaltung. Der raue Stein ist ein Symbol der unbearbeiteten Persönlichkeit, dieser soll zu einem bearbeiteten kubischen Stein vervollkommnet werden. Obwohl die Freimaurerei die Vervollkommnung der Persönlichkeit zum Ziel hat, finden sich zahlreiche Logen, die lediglich materielle Ziele verfolgen (Geschäftsmaurer). Solche Logen bevorzugen Anwärter aus hohen gesellschaftlichen Positionen, die auch das nötige Geld vorweisen können.

Ebenso beabsichtigen einige dieser Logen wichtige gesellschaftspolitische Bereiche abzudecken wie Verantwortliche aus den Bereichen Medien, Politik, Bildung, Industrie, Verwaltung usw. anzuwerben.
Es gibt einige Symbole in der Loge, die in vielen Logen verwendet werden, wie z.B. ein Teppich, Kerzen, Säulen, Altar, Zirkel, Winkelmaß etc. Die Mitglieder tragen abhängig ihres Ritus bestimmte Logenkleidung wie Schurze, Schärpen, Kopfbedeckung, Handschuhe, Embleme, Schwerter etc.
Die Freimaurer sind ursprünglich ein reiner Männerbund. Es gibt Abspaltungen und Winkellogen, die auch gemischt arbeiten bzw. nur weibliche Mitglieder aufweisen.

Für die Freimaurerei kann man sich nicht bewerben, man wird kooptiert. Hierzu wägen Freimaurer in ihrem Bekanntenkreis ab, ob sich qualifizierte Anwärter darunter befinden, die sie dann hierzu ansprechen. Sofern eine Person in Frage kommt, findet ein Gespräch mit anderen Logenbrüdern statt um den Bewerber kennenzulernen. Danach findet eine zumeist geheime Abstimmung in der Loge über die Aufnahme des Bewerbers statt. Sofern diese positiv verläuft, wird der Bewerber in einem Logenritual eingeweiht und wird ein Freimaurer-Lehrling.
Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein wichtiger Aspekt in der Mysterienschulung. Praktische Werkzeuge hierfür werden in den Instruktionen der Hermetik Akademie vermittelt.

2. Rituale der Freimaurer

Rituale finden sich in den meisten Orden. Über Jahrhunderte hinweg wurde ein großes Geheimnis aus ihnen gemacht. Es ranken sich zahlreiche Mythen um mysteriöse Aufnahmezeremonien und Tieropfer, die es bei Zusammenkünften der Freimaurer geben soll – allerdings handelt es sich hierbei um reine Spekulation von Außenstehenden. Hauptsächlich ist dies auch dadurch bedingt, dass sogenannte „Brüder“ beim Eintritt in die Loge Verschwiegenheit gegenüber Profanen geloben, und das schürt die Phantasie der Menschen. Freimaurer – Kein wahrer Freimaurer wird Details von Ritualen öffentlich preisgeben.

Ablauf der Rituale

Was grundsätzlich darüber gesagt werden kann ist Folgendes: Es handelt sich dabei um Wechselgespräche zwischen Meister und Aufsehern, sowie bestimmten Bewegungsabfolgen in einem feierlich-rituellen Rahmen. Die Grundstruktur dieser hermetischen Zusammenkünfte und Rituale ist in allen freimaurerischen Logen – mit kleinen, unwesentlichen Abänderungen – ähnlich.
Es gibt eine Vorbereitung. Hierbei versammeln sich die Logenbrüder in einem Vorraum und der Zeremonienmeister bittet die Brüder, sich schweigend auf die Konvokation vorzubereiten. Anschließend betreten die Brüder den Versammlungsraum und nehmen ihre Plätze ein.

Dann erfolgt die Öffnung der Loge. Der Meister eröffnet die Versammlung und es folgt eine überlieferte Abfolge von Wechselgesprächen zwischen dem Meister und den Aufsehern. Im Zuge dessen kommen auch Handwerkssymbole wie Winkel und Zirkel zur Anwendung. Im Anschluss wird mit einem Vortrag und manchmal einer Meditation fortgesetzt. Dabei hält ein Bruder einen Vortrag über Kunst, Kultur, Wissenschaft oder Philosophie, der für die Brüder als wertvoll erachtet wird und knüpft Verbindungen zu den Lehren der Freimaurerei.

Zum Abschluss folgt eine rituelle Schließung der Loge. Bei der Schließung durch den Logenmeister – wiederrum durch Wechselgespräche und Handlungsabfolgen mit den Aufsehern – werden die Brüder wieder in die „profane Welt“ entlassen.

Wie zu erkennen ist, sind diese Treffen weit unspektakulärer, als die Geschichten und Mythen, die sich um sie ranken. Dennoch haben die Mitglieder nach solchen Zusammenkünften das Gefühl, entspannt und inspiriert zu sein und verspüren eine innige Bindung mit ihren Brüdern.

Aufnahmerituale

Zusätzlich zu diesem Ablauf gibt es auch Aufnahmerituale (Initiationen) und Fortschrittsrituale. Bei der Initiation wird ein Kandidat in der Gemeinschaft rituell aufgenommen. Hierbei werden die jeweiligen Symbole der Loge erläutert und er Profane wird von der Dunkelheit (Blindheit) zum Licht (Sehen) geführt. Bei den Fortschrittritualen werden weitere Symbole erläutert und die Lehre vertieft. Beim Meisterritual erlebt der Kandidat rituell das Mysterium von Tod und Auferstehung.

Die Hermetik Akademie bewahrt die inneren Lehren der Mysterientradition. In den Online-Kursen der Hermetik Akademie werden in Theorie und Praxis die überlieferten Lehren von Symbolen unterrichtet.

FAQ – Freimaurer

Wer oder was sind Freimaurer?

Die Freimaurerei hat eine lange Tradition und ist bekannt für ihre Rituale und geheimnisumwobenen Symbole. Die Mitglieder einer Loge verfolgen gemeinsam das Ziel der Persönlichkeitsentfaltung. Die bearbeiteten Erkenntnisstufen in der Freimaurerei werden auch als Grade bezeichnet, wobei in den Blauen Graden die Stufen Lehrling, Geselle und Meister bearbeitet werden. Darauf bauen die vertiefenden Hochgrade bzw. die Roten Grade. Zu den Hochgradsystemen zählt der Schottische Ritus. Zum Freimaurersystem gehören ebenso französische sowie englische Freimaurer.

Woher kommen die Freimaurer?

Die Geschichte der Freimaurer kann bis ins Jahr 1278 zurückverfolgt werden. Damals wurde der Begriff „Loge“ erstmals in einer Urkunde verwendet. 1717 gründeten in England vier Logen, die sich zusammenschlossen, die erste Großloge der Freimaurer. Neben diesen englischen Freimaurern finden sich auch die französischen Freimaurer. Beide Zweige sind ebenbürtig und keine hat Anspruch auf größere Originalität bzw. Echtheit. Die französischen Freimaurer sind eher laizistisch geprägt. In den Online Kurse der Hermetik Akademie werden die wahre Bedeutung und Anwendung von Symbolen und Riten unterrichtet.

Freimaurer Orden Logen Symbole
2025-01-15T22:21:53+01:00Dezember 5th, 2019|Allgemein|
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