„Propaganda“ von Edward Bernays ist ein Buch, das sich dem Verständnis der Massenkommunikation widmet. In seinem Buch „Propaganda“ erklärt Edward Bernays was Propaganda ist und wie sie zur Beeinflussung der Gesellschaft genutzt werden kann. Sein Buch veranschaulicht, wie eine Elite die Welt regiert, indem sie die öffentliche Ansicht mit gezielter Propaganda beeinflusst.

Bernays befasste sich mit dem psychologischen Aspekt hinter der Massenmanipulation und zeigt wie dieser genutzt werden kann. Demnach könnten Beispielweise Themen wie Gender Mainstreaming und Rassengleichstellung vorangetrieben werden, die Politik zu beeinflusst oder soziale Veränderungen herbeigeführt werden. Bernays bezeichnet den Begriff der Propaganda als beharrlichen Versuch, gezielt „Wissen“ zu erschaffen um die öffentliche Meinung zu einem Unternehmen, einer Idee oder einer Gruppe zu beeinflussen.

Dieses Ziel wird durch Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) und durch die Erschaffung des scheinbaren Chaos verfolgt. Bereits 1927 spricht Bernays von der Existenz von Führungspersönlichkeiten, die von Firmen finanziert werden, um die Bevölkerung in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Der Autor gliedert das Werk in zwei unterschiedliche Bereiche: Der erste Teil bezieht sich auf die Rolle der Propaganda in der amerikanischen Gesellschaft zu jener Zeit, sowie auf die verwendeten Instrumente. Der zweite Teil stellt den Zweck der Propaganda in Bereichen wie Politik, Frauen, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung dar.

Dabei analysiert Bernays die Wirkungsweise der Propaganda und die unterschiedlichen Mittel die sie einsetzt, um die Menschen zu gewinnen. Schon damals beobachtete Bernays, dass es eine verborgene Gruppe gibt, die die Meinungen der Volksmassen bestimmt. Ungeachtet der bezweckten Aktivität, müsse sich die Propaganda an die große Masse innerhalb der Bevölkerung richten.

Zudem studierte Bernays die Propaganda aus der Sicht der Psychologie und bezog sich dabei auf Freud. Demnach werde der Mensch oft von unbewussten Motiven zum Handeln angetrieben. Menschen sind in verschiedene soziale Gruppen eingebunden. Ihr Urteilsvermögen unterliegt demnach einer Kombination von äußeren Einflüssen, die letztendlich unbewusst ihr Denken regieren. Für die Leitung jeder Gruppe sei es folglich von größter Wichtigkeit, unbewusste „Urteile“ zu gewissen Ansichten oder Ideen in den Menschen zu erzeugen. Propaganda bedeutet für Bernays die richtigen Bedingungen für die Änderung einer Gewohnheit zu schaffen, und nicht zu versuchen eine Gewohnheit zu ändern.

Bernays kritisiert, dass die neuen Propagandamethoden zuallererst in der Politik eingesetzt wurden. Er spricht auch von Unternehmern, die massiv in Politikkampagnen investieren. Der Politiker wird somit zum „Verkäufer“, der seine Stimmen auf die gleiche Art und Weise bekommt, wie der Unternehmer seinen Umsatz erzielt.

Der Autor zeigt an zahlreichen Fällen, wie einfach es ist mittels gezielter Propaganda die Akzeptanz der großen Masse zu erlangen. Durch das Vorspielen einiger objektiver Ziele und dem laufenden und intensiven Studium der Gesellschaft wird es dem Propagandisten schließlich gelingen, eine seinen Ansprüchen genügende soziale Meinung zu erschaffen.

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