Heilung – Neben den zahlreichen Definitionen von Krankheit und Gesundheit soll an dieser Stelle zunächst auf die Polarität dieser beiden Begriffe verwiesen werden. Das eine gibt es ohne das andere nicht und Gesundheit kann nur erfahren werden, wenn es auch die Krankheit gibt. Krankheit ist ein natürliches Phänomen des Körpers auf den Verlust von Balance und keine willkürliche göttliche „Strafe“ für Fehlverhalten – wenngleich dem Prinzip der Selbstverantwortung im Sinne von Aktion und Reaktion in der Entstehung von Krankheit eine große Rolle zukommt und Krankheit oftmals die natürliche Folge eines ungesunden Lebensstils ist.

Der mittlere Weg zwischen den beiden Polen ist sehr schmal und gerät schnell ins Ungleichgewicht. Im Zusammenhang mit Zeit und Raum entstehen Dysbalancen, die sich früher oder später als körperliche Symptome bemerkbar machen können. Dies sind Signale, die uns zur Weiterentwicklung und zum inneren Wachstum anregen können. Ignorieren wir diese Warnzeichen, wird häufig der Nachdruck größer, bis wir nicht mehr umhinkommen, uns damit auseinanderzusetzen und die anstehenden Veränderungen bereitwillig durchzumachen.

Das bedeutet demnach auch sich aus der Bewertung und dem Widerstand herauszubewegen und sich in die Demut, Akzeptanz und Annahme hineinzubegeben. Dazu gehört es, den Aufbau von Vertrauen in die göttliche Führung und die Zuversicht „der Richtigkeit von allem was ist“ als Grundhaltung zu kultivieren. Nachdem sich das im Leben vermehrt, was am meisten Aufmerksamkeit erhält, empfiehlt es sich, den Fokus weg von der Erkrankung hin zur Gesundheit zu verlagern. Es geht darum, eine Vision vom Geheilt-Sein, von der Verwirklichung der Ganzheit zu entwickeln und diese gut im Unterbewusstsein zu verankern. Zweifel sind dabei kontraproduktiv. Es gilt, seine Aufgaben im Leben anzunehmen und zu bedenken, dass in der Unendlichkeit Zeit keine Rolle spielt. Hilfreich ist es, wenn die Aussöhnung mit sich selbst erfolgt und an den Rand gedrängte Schattenanteile wieder angenommen und integriert werden können. Zu erwähnen ist noch, dass ein phantasievolles herbeiwünschen von Gesundheit selten dazu ausreicht. Es bedarf konkreter Schritte. Einerseits gilt es gesundheitliche Mängel auszugleichen. Dies können beispielsweise äußere Mängel sein: Bewegung, Makronährstoffen, Hormone, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Antioxidantien, Ruhe, Entspannung, Schlaf, etc. Ein ungesunder Lebensstil hat seinen Preis. Oftmals hat dies eine Verkürzung der Lebensspanne zur Folge samt leidvoller Symptome.

An erster Stelle geht es um das Überleben. Handlungen, die auf gutes „Glück“ warten lassen, reichen selten aus. Bei einem tödlichen Geschwür sollten mehrere ärztliche Spezialisten zu Rate gezogen werden. Der Schritt ist immer das Überleben zu sichern. Danach kann auf die Nachhaltigkeit wertgelegt werden, damit es nicht zu einer Wiederholung kommt. Es sollte nicht auf selbsternannte „Heiler“ vertraut werden. Diese sind oftmals von ihrer eigenen Illusion vernebelt – auch leiden sie häufig an Größenwahn. Sie wissen stets, was für die anderen gut wäre, aber wenn man ihre Leben analysiert, so stellen diese zuweilen gescheiterte Existenzen dar, die nur eine „erhabene“ Rolle vorspielen und lebensfremde Thesen verbreiten.

Bei der Verwirklichung von Ganzheit kann ein medizinisches System am effektivsten helfen, wenn die Ausübenden auch spirituell gebildet sind, also sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Spiritualität praktisch auseinandersetzen. Da hinter jedem Symptom eine Botschaft verborgen liegen kann, bringt eine reine Symptombekämpfung den Erkrankten zu wenig. Viel eher kann es zu einer Symptomverlagerung kommen.

Das hermetische Werk der Spiritualität ist strukturell auf die Ganzwerdung und somit auf Heilung ausgerichtet. Jedoch bedeutet Heilung mehr als nur körperliche Wehwehchen zu bekämpfen. Ganzheit bedeutet, sein Schicksal anzunehmen und seine immerwährende Verbindung mit dem einen Schöpfer bewusst zu erleben. Ein Ziel ist die Vervollkommnung aller Körper, da die fein- und grobstofflicheren Körper zwecks der stetig intensiveren Energien auf dem spirituellen Weg einer Läuterung bedürfen. Die Wirkung ist dabei umso größer, je höher die Ebene angesiedelt ist, auf der es zum feinstofflichen Ausgleich kommt. Der Mensch hat zwar Selbstheilungskräfte, doch solange er ein entstelltes Bild über sich und die Realität hat, ist er nicht in der Lage diese korrekt anzuwenden.

In den Basiskursen der Hermetik Akademie werden die spirituellen Kräfte der Heilung, Selbstheilung sowie die Sicht der Hermetik über Ganzheit und Vollkommenheit unterrichtet.

Heilung

Was bedeutet es spirituell zu sein?

Spiritualität bedeutet „Geistigkeit“ und beschreibt unsere Beziehung zur höheren Realität und der Unendlichkeit. Der Begriff beschreibt eine Haltung, die auf einer tieferen religiösen Bedeutung ausgerichtet ist. Spiritualität ist unabhängig einer Religion oder Glaubensrichtung.

Was bedeutet spirituelle Entwicklung?

Die spirituelle Entwicklung beinhaltet „inneres“ Wachstum und die Entfaltung von speziellen Tugenden, sowie die Überwindung von Lastern. Dadurch entfaltet der Mensch höhere Achtsamkeit, Konzentration, Mitgefühl, Liebe und Erfüllung. Spirituelle Entwicklung steigert die Sinne und erhöht die Wahrnehmung dessen wer der Mensch wirklich ist – also ein Weg der Selbsterkenntnis.
 

Was verstehe man unter spiritueller Liebe?

Die spirituelle Liebe ist mehr als nur triebhaft gesteuerter Instinkt. Sie umfasst als höchstes Ziel Gott zu lieben, dann alle Menschen zu lieben und schließlich die gesamte Schöpfung zu lieben. Hierzu bedarf es spiritueller Entwicklung.
 

Was genau ist Esoterik?

Esoterik bedeutet „das innerliche“ und bezeichnet Wissen, dass seit jeher nur Auserwählten zugänglich ist. Sie ist die wahre Geheimlehre der westlichen Spiritualität. Zu den arkanen Künsten als zur wahren Esoterik zählen z.B.: Alchemie, Hermetik, Kabbala, Gnostik, Mystik, Metaphysik.